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Die evangelisch-lutherische Pfarrkirche St. Lukas

Die Kunreuther Kirche steht im Zentrum der vermutlich ältesten Kunreuther Ansiedlung.

1426 wurde die heutige Kirche geweiht, es gab aber wohl einen Vorgängerbau. Die Mauern der Kirche stammen größtenteils aus dem 15. Jahrhundert und auch die an der Südmauer erhaltenen Reste der Freskenausmalung (Kreuzwegsszene). 1553 wurde die Kirche im zweiten Markgrafenkrieg durch die Soldaten des Markgrafen Albrecht-Alcibiades von Brandenburg-Kulmbach nieder-gebrannt, dann wieder hergerichtet, 1610 und 1668 wird die Kirche umgebaut und barockisiert. Dabei erhielt die Kirche eine neue barocke Fassade in gelben Sandstein und den großen Zwiebelturm.

Das Wappen der Freiherren von und zu Egloffstein auf der Fassade zeigt uns bereits hier die Dominanz der Ortsherrschaft über viele Bereiche des täglichen Lebens in Kunreuth: Die Familie hatte das Patronat über diese Kirche bis etwa 1970 inne, konnte also den Pfarrer bestimmen, mußte ihn aber auch bezahlen.

Der Pfarrhof hatte zur Versorgung des Pfarrers dazu eine beachtliche Grundausstattung in der Pfaffenleithe und den Pfaffenwiesen. Die Bindung der Kirche an die Familie der Schloßherren wird durch das egloffsteinsche Wappen über dem Portal und durch die Totenschilder der Egloffsteiner Claus und Veit aus dem 16. Jahrhundert im Inneren deutlich. Beide sind vor dem Altar begraben.

Wie die meisten reichsfreien Ritterfamilien entschieden sich auch die Herren von Egloffstein zu Kunreuth für die lutherische Reformation. Der Augsburger Religionsfrieden 1555 bot ihnen dazu die Möglichkeit dieses Bekenntnis auch ihren Untertanen vorzuschreiben. Es ist aber möglich, daß die Bevölkerung Kunreuths ohnehin bereits zum Luthertum übergegangen war. Kunreuth wurde so eine evangelische Insel inmitten des katholischen Bamberger Bistumslandes.

Die Innenausstattung mit barocker Kanzel und Empore ist typisch für eine evangelische Kirche. Luther wollte daß die Kirchenbesucher das Evangelium und die Predigt im Sitzen mit voller Aufmerksamkeit hören können, deshalb waren viele Sitzplätze nötig. Heute zeigt sich die Kirche innen und außen in den Formen des Barock und ist Pfarrkirche für die evangelisch-lutherische Bevölkerung von Kunreuth und etwa 15 umliegende Orte.

Text: Dr. Andreas Otto Weber, Kunreuth

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